„Stimmungskanone“ und „Youngster“ Samuel Marinho Novais

Samuel Marinho Novais ist neben seinem Zwillingsbruder Simão sowie Mathis Esselin, Jérémie Feit und Christian Galoppo einer von fünf Spielern, welche in den 2000er Jahren geboren sind und für eine neue Generation im Luxemburger Volleyball stehen und ...

die FLVB-Herren bei der Silver League 2021 vertreten. Sie sollen lernen, Erfahrung sammeln und den Etablierten irgendwann den Platz streitig machen. Samuel – wie auch Simão – stehen aber noch für andere Werte. Weltoffen, kommunikativ, spiel- und lebensfreudig, all das verkörpern sie, wie kaum ein anderer.

FLVB: Gefühlt eine Ewigkeit ist es her, dass ihr international spielen durftet…

Samuel Marinho Novais: „Ich hatte bislang noch nicht sehr oft das Glück, internationalen Volleyball spielen zu dürfen. Der erste Mal als ich reinschnuppern durfte, war beim Novotel Cup im Januar 2020, wo wir eine starke Leistung zeigen konnten. Solche Turniere reizen enorm. Für viele – auch für mich – ist es die erste Auslandserfahrung und eine große Freude.“

FLVB: Du und dein Zwillingsbruder Simão, ihr geltet als Stimmungskanonen und als wichtiger Teil des Mannschaftsgefüges. Wie interpretiert ihr resp. du, eure resp. deine Rolle?

S.M.N.: „Gerade im Volleyball und in unserer Mannschaft haben wir viele Elemente, welche verschiedener Herkunft sind. Obwohl ich noch recht jung bin, bin ich allen gegenüber offen. Eine gute Stimmung ist besser als eine Schlechte. Probleme lassen sich so schneller lösen, auf dem Spielfeld oder der Bank. Dass das oftmals leichter gesagt als getan ist, stimmt. Gerade die jungen Spieler, welche noch nicht mit erfahrenen Spielern wie Chris (Zuidberg), Gilles (Braas) oder Tim (Laevaert) zusammengespielt haben, sind hier, um zu lernen, um zu arbeiten, um dem Trainer zu zeigen: Ich bin bereit.“

FLVB: Die Silver League ist von der gegnerischen Spielstärke höher einzustufen als der Novotel Cup und eure Aufgabe wird demnach umso schwerer. Mit welchen Erwartungen geht ihr diese Silver League an? Rein internationale Erfahrung sammeln oder wollt ihr doch mehr, obwohl Leistungsträger wie z.B. Kamil Rychlicki fehlen?

S.M.N.: „Auch wenn Spieler wie Kamil (Rychlicki) oder Steve (Weber) fehlen, verspüren wir trotzdem den Drang, zu gewinnen. Darum geht es, auch wenn unsere Gegner stark sind resp. große Namen haben wie Österreich, Kroatien oder Ungarn. Unser Vorteil kann sein, dass wir der Underdog sind. Die Gegner wissen nicht viel von und vielleicht auch nicht über uns und erwarten sich wohl auch nicht allzu viel von uns. Da könnten sie sich täuschen. Unsere Gegner müssen sich nämlich beweisen. Satzgewinne wären für uns erste Teilerfolge. Lasst uns klein anfangen mit Satzgewinnen, wenn wir ein Spiel gewinnen würden, wäre das sensationell mit diesem jungen Kader. Unser Fokus muss einzig und allein auf uns liegen, nicht anderswo.“

FLVB: Nach dem ersten Turnier in Österreich findet das zweite Turnier in der Silver League in der Coque vor einem zahlenmäßig kleinen Publikum statt. Wie groß ist die Vorfreude, sich wieder vor maximal 150 Zuschauern präsentieren zu können?

S.M.N.: „‘Daat mëcht eis immens vill Freed‘! Ohne Publikum zu spielen, ist schwer. Wenn ich an den letzten Novotel Cup vor Publikum denke, wie geil war das!? Zuhause zu spielen ohne Publikum macht keinen großen Unterschied aber vor Publikum zu spielen macht einen enorm großen Unterschied. Der Volleyball lebt von den Emotionen. Es hat weniger etwas von einer Trainingseinheit. Man will sich einfach zeigen.“

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